Ohne Lithium keine E-Mobility

Elektromobilität war noch vor einigen Jahren nur etwas für Spezialisten. So schnell können sich Märkte wandeln: Was früher nur im Ingenieursstudium abgefragt wurde, ist heute Gesprächsstoff am Frühstückstisch. Von den Rahmenbedingungen der Energiewende bis hin zu einer befürchteten Rohstoffknappheit, von der Rolle der Zellfertigung bis zur Anzahl der demnächst dringend benötigten Gigafactorys, die Millionen Elektrofahrzeuge mit Lithium-Ionen-Akkus versorgen sollen. Aber die ganze Komplexität dieses Marktes versteht man erst, wenn man den ganzen Weg betrachtet: Das, was wir in einem Elektroauto als „Batterie“ bezeichnen, ist derzeit meist ein Konvolut vieler einzelner Akkuzellen, die über ein Batteriemanagementsystem gesteuert werden. Oft baut ein Batteriehersteller lediglich solche Zellen zu Blöcken zusammen, die Zellen allerdings kommen von einem Zellhersteller, der Kathodenmaterial bei großen Lieferanten bestellt. Diese wiederum kaufen Rohstoffe wie Kobalt, Lithium oder Nickel bei Minenkonzernen ein. Und ganz am Anfang dieser Kette stehen Explorationsunternehmen wie wir, Rock Tech Lithium.

Der Rohstoff der Energiewende

Lithium ist der Rohstoff, der bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen eine zentrale Rolle spielt. Denn Lithium-Ionen-Akkus sind leichter und haben eine höhere Energiedichte als die früher üblichen Blei- oder Nickel-Kadmium-Akkumulatoren. Erst die Lithium-Technologie macht Reichweiten von 400 km bis 500 km mit einer Ladung möglich. Erst solche Reichweiten erhöhen die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen als Ersatz für unsere gewohnten Verbrennungsmotoren. Und erst, wenn Elektrofahrzeuge gänzlich akzeptiert sind, können wir tatsächlich von einer Energiewende sprechen und die CO2-Emissionen reduzieren. Das hängt natürlich auch davon ab, wie wir in unserer Gesellschaft den benötigten Strom erzeugen: Erst mit erneuerbaren Energien werden Strom und Elektroauto wirklich grün.

Die steigende Nachfrage nach Lithium bestimmt also einerseits die Preise für Batterien – und damit auch die Preise für Elektrofahrzeuge. Und andererseits führt sie zu einer weltweiten Neubewertung von Lagerstätten, denn die meisten Vorkommen von Lithium sind zwar bekannt, konnten aber bisher nicht wirtschaftlich erschlossen werden. Die spodumenhaltigen Pegmatite unseres Projekts „Georgia Lake“ in Kanada etwa wurden schon 1955 entdeckt. Aber erst in den letzten Jahren wurde klar, dass sich der Abbau lohnen könnte. 2017 haben wir DMT als Ingenieursdienstleister damit beauftragt, die Lithiumgehalte in der Lagerstätte neu abzuschätzen und zu bewerten. Ziel ist es, aus Ressourcen Reserven zu machen – das heißt: bekannte Vorkommen zu wirtschaftlich nutzbaren Rohstoffquellen weiterzuentwickeln.

Deutlich mehr Lithium in Georgia Lake

DMT hat 2017 für uns ein neues Bohrprogramm konzipiert, um so ein Update des gesamten geologischen Modells der Lagerstätte erstellen zu können. DMT hat den Vorteil, nicht nur Berater zu sein und Pen-and-Paper-Studien zu erstellen, sondern eben auch ganz handfest ihre Empfehlungen umsetzen zu können. Dank jahrhundertelanger Erfahrung im Bergbau hat man das Gefühl: Die wissen sehr genau, was sie tun. Und zugleich hat DMT die Anforderungen der Märkte verstanden: Sie arbeiten schnell, zuverlässig, nachvollziehbar und verlässlich. Im Sommer 2018 haben wir die Ergebnisse der beauftragten Untersuchungen bekommen: Die Schätzung der Vorkommen nach dem anerkannten kanadischen Standard NI (National Instrument) 43-101 konnte gegenüber den vorigen Annahmen um 40 Prozent gesteigert werden, die Ressourcen der gemessenen und angezeigten Kategorie („measured and indicated“) konnten mehr als verdoppelt werden. Und das freut natürlich nicht nur Batterieproduzenten und Autohersteller – sondern vor allem unsere Investoren. Denn inzwischen hat DMT auch das Preliminary Economic Assessment (PEA) abgeschlossen, die erste offizielle Einschätzung der Vermögenswerte und des Gewinnpotenzials, das mit einem erwarteten jährlichen EBITDA von 64 Millionen kanadischen Dollar (CAD) fast doppelt so hoch liegt wie die aktuelle Marktkapitalisierung.

Noch in diesem Jahr starten mehrere neue Batteriefabriken in China mit einer Produktionskapazität von insgesamt über 50 GWh. Die EU sieht aktuell einen Bedarf von 20 Gigafactorys allein in Europa. Angesichts dieser Entwicklungen sehen wir eine rapide steigende Nachfrage nach Lithium – und haben uns entschlossen, nicht weiter zu explorieren, sondern zu produzieren. Auch bei diesem Schritt setzen wir auf die kompetente Beratung durch DMT.
 

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