DMT ist bekannt für hochwertige Lösungen, innovativ und ausgereift in Bezug auf Wirtschaftlichkeit, Technik und Sicherheit. Mit ihrem breiten Leistungsspektrum in Bergbau und Strahlenschutz unterstützt die DMT GmbH & Co.KG die sichere Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen.
Die Entsorgung von radioaktiven Abfällen ist eine nationale Aufgabe. In Abhängigkeit der Abfallart erfolgt diese oberflächennah oder in tiefen geologischen Formationen. Die Entsorgung der radioaktiven Abfälle baut auf dem vorhandenen Inventar und den Charakteristika der zu entsorgenden Abfälle auf. Es gilt eine nationale Strategie zu entwickeln, welche die Entsorgungswege für die einzelnen Abfallarten in Abhängigkeit der Sicherheitsanforderungen sowie das Genehmigungsverfahren für die Errichtung eines oder mehrerer Endlagerstandorte beschreibt. Dabei sind erforderliche Entscheidungen und Verantwortlichkeiten zu benennen und zu terminieren, wobei folgende Inhalte im Vordergrund stehen:
DMT bietet die Auswahl geeigneter Standorte sowie die Erarbeitung sicherheitlich optimierter Lösungen für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk oder in tiefen Bohrlöchern.
Als führendes internationales Bergbau-Beratungsunternehmen bietet DMT ein breites Spektrum an fachlicher Expertise für den Endlagerbergbau. Unsere Dienstleistungen unterstützen die Endlagerung radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen von der Standortauswahl und dessen Erkundung, das Design und die Errichtung des Bergwerks über den Betrieb bis zum Verschluss des Bergwerks. Als eine Gesellschaft in der TÜV NORD Group kann DMT eine Vielzahl von Spezialisten mit unterschiedlichstem kerntechnischen Knowhow einsetzen. Oberstes Ziel ist dabei stets der sichere Abschluss der radioaktiven Abfälle von der Biosphäre.
Unsere Mitarbeiter haben Erfahrung mit nahezu dem gesamten Spektrum rund um die Anforderungen zur sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle und sind in den folgenden Bereichen tätig:
DMT bietet von ausgewählten konzeptionellen Studien und der Erarbeitung von Detaillösungen bis hin zur Entwicklung und Begleitung von strategischen Ansätzen und nationalen Aktivitäten (Roadmap) zur Errichtung eines Endlagers kundenspezifische Lösungen für die Entsorgung radioaktiver Abfälle.
Standortauswahl & Erkundung
Vor dem Hintergrund einer Vielzahl von Großprojekten zur Erkundung des Untergrunds sowohl für den Endlagerbergbau als auch für den Gewinnungsbergbau realisiert DMT die Erstellung detaillierter geologischer Modelle. Mit unserer Spezialausrüstung liefern die Seismik-Trupps von DMT alle notwendigen geophysikalischen Daten und legen damit den Grundstein für die langfristige Sicherheit und den Erfolg Ihres Endlagers.
Design & Errichtung
Aufbauend auf den Ergebnissen der Standorterkundung erfolgt das detaillierte Design des Endlagerbergwerks als Basis für den sicheren Betrieb und die optimale Realisierung der Langzeitsicherheit.
Betrieb
Die erfolgreiche Errichtung von Endlagerbergwerken gelingt nur, wenn die umfassende Planung durch fachkundige, praxiserfahrene Begleitung umgesetzt wird. DMT verfügt über eine langjährige bergbauliche Erfahrung. Diese beginnt beim Abteufen des ersten Schachtes und berücksichtigt auch das möglichst gebirgsschonende Auffahren der untertägigen Grubenräume sowie die Errichtung aller erforderlichen Infrastruktur. Darüber hinaus verfügen wir über Erfahrungen in der Automatisierungs- und Prozesstechnik und können Ihnen in diesem Bereich wertvolles Know-how und Unterstützung bieten.
Verschluss
Der sichere Verschluss eines Endlagers ist ein wesentlicher Schritt, um radioaktive Stoffe über lange Zeiträume von der Biosphäre fernzuhalten. Die Ausführungsart und -qualität ist von entscheidender Bedeutung für die Langzeitsicherheit, da sie nach der Beendigung aller Verschlussarbeiten nicht mehr korrigiert werden kann. Vor dem Hintergrund unserer bergtechnischen Erfahrungen ermöglichen wir den sicheren Verschluss des Endlagers. Zu diesen Arbeiten gehören u. a. der Verschluss der Einlagerungsbereiche durch konturbündige Verfüllung ausgewählter Strecken und Grubenbaue und der dichte Verschluss der Schächte des Endlagerbergwerks.
Spezialaufgaben
Konkrete Aufgaben entstehen oft erst im „echten“ Leben und haben unterschiedlichste Ursachen. DMT realisiert kundenspezifische Lösungen, die über den Stand von Wissenschaft und Technik hinausgehen im sensiblen Umfeld der kerntechnischen Sicherheit.
Nachfolgend finden Sie eine Auswahl beispielhafter Projekte, die in den letzten Jahren von DMT durchgeführt wurden.
DMT hat im Auftrag der nagra in den vergangen 3 Jahren verschiedene 3D- sowie hochauflösende 2D-Seismikvermessungen in der Nordschweiz durchgeführt. Ziel der Messungen war es, potentielle Standortgebiete für die Tiefenlagerung radioaktiver Abfälle detailliert zu erkunden. Auf Basis der seismischen Untersuchungen wird die Geologie beschrieben und die Ergebnisse in ein hochauflösendes 3D-Modell des untertägigen Gebirges überführt, um die mögliche Eignung des tieferen Untergrundes (bis 900 m unterhalb der Geländeoberfläche) für die Lagerung radioaktiver Abfälle abzuklären.
Dazu wurden unterschiedliche Messtechniken kombiniert und verschiedene seismische Quellfahrzeuge eingesetzt. Die seismischen Messungen erfolgten in insgesamt 4 Teilprojekte (drei 3D-Projekte und ein 2D-Projekt), die eine Gesamtuntersuchungsfläche von etwa 230 km2 überdeckten. Die Gesamtzahl der Quellpunkte im 3D-Teilprojekt "Jura-Ost" hatte allein eine Größenordnung von 20.500.
Im Rahmen des ergänzenden 2D-Teilprojektes “Quartäruntersuchungen” wurden die Ausdehnungen von quartären Mulden und Rinnen sowie Kiesablagerungen in Tiefen bis 300 m unterhalb der Geländeoberkante untersucht. Insgesamt wurden Profile mit einer Gesamtlänge von etwa 62 km seismisch vermessen. Die Gesamtzahl der Quellpunkte betrug für diese Untersuchungen etwa 8.200.
DMT erstellt in einem Konsortium die Konzeptplanung für das neu zu errichtende Rückholungsbergwerk. Dieser wird erforderlich sein, wenn konkret geplant wird, die in der Grube eingelagerten radioaktiven Abfälle (ca. 125.000 Fässer) zurückzuholen. Aufbauend auf den vorhandenen (hydro-)geologischen und bergbaulichen Daten wurde ein Bohransatzpunkt für die Erkundungsbohrung ermittelt, wurden die erforderlichen Planungs- und Genehmigungsunterlagen erstellt sowie die Durchführung der Probebohrung fachgutachterlich begleitet und die gewonnenen (hydro-) geologischen und geotechnischen Daten für die Schachtplanung aufbereitet.
Im Zuge der Errichtung des Endlagers Konrad (BGE) werden bestehende Strecken durchgebaut und erweitert sowie neue Grubenräume aufgefahren und ausbautechnisch gesichert. Zur Qualitätssicherung werden durch DMT die eingesetzten Ausbaumittel geprüft und ausbautechnische Schadensfälle durch die technischen Sachverständigen von DMT unter Berücksichtigung der untertägigen Randbedingungen geprüft und beurteilt. Dazu werden im Wesentlichen folgende Prüfdienstleistungen durchgeführt:
Im Zuge der durchgeführten Prüfungen, werden Stellungnahmen sowie Konzepte zu unterschiedlichen Aufgabenstellungen durch DMT erarbeitet und in die untertägigen Abläufe integriert.
Für die Errichtung des Endlagers Konrad (BGE) erbringen die technischen Sachverständigen der DMT umfangreiche planerische Leistungen im Bereich der Wettertechnik. Aufbauend auf dem mit der DMT-eigenen Software WETTER erstellten Wetternetz werden entsprechende Wetternetzberechnungen angestellt für:
Es werden verschiedene Betriebsphasen für die Einlagerung der radioaktiven Abfälle zu unterschiedlichen, von der Jahreszeit abhängigen Temperaturen über Tage berücksichtigt, um zum Beispiel den jeweiligen Auftrieb und Betriebspunkt des Hauptgrubenventilators für alle Betriebsphasen und Jahreszeiten zu ermitteln.
Weiter wird das Grubengebäude auf die Auswirkungen möglicher Fahrzeugbrandereignisse hin untersucht. Dazu werden mit Hilfe des Wetternetzprogrammes Brandereignisse an verschiedenen Orten innerhalb der Grube simuliert und entsprechende Notfallmaßnahmen abgeleitet.
Auf der Schachtanlage Asse II führt die DMT im Auftrag der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) Planungs- und Erkundungsarbeiten im Rahmen der sogenannten Faktenerhebung durch. Aufgrund des stetigen Wasserzuflusses in die Grube hat die Bundesregierung entschieden im Zuge der Sanierung der Schachtanlage die dort ursprünglich zu Forschungszwecken eingelagerten schwach- und mittelradioaktiven Abfälle (ca. 126.000 Fässer) zurückzuholen. Die Faktenerhebung dient dazu, Kenntnisse über den aktuellen Zustand der Gebinde und der Einlagerungskammern zu gewinnen. Diese bilden die Basis, um die bei der Rückholung tatsächlich zu erwartenden Strahlenexpositionen und erforderlichen Zeitdauern zu bestimmen. DMT plant und überwacht die Erkundungsarbeiten an zwei ausgewählten Einlagerungskammern; dazu gehören u.a. die Entwicklung von Bohr- und Erkundungskonzepten inklusive der erforderlichen Infrastrukturarbeiten (z.B. Schleusen- und Lüftungskonzepte) und gebirgsmechanischen Planungen für die unterirdischen Strecken und Grubengebäude. DMT entwickelt weiter Konzepte für erforderliche Überwachungs- und Schutzmaßnahmen bzgl. radioaktiver und toxischer Stoffe. Dazu zählt auch die Erprobung einzelner Arbeiten unter Vollschutz.
Im Rahmen eines von der EU geförderten Projektes innerhalb des INSC Rahmenprogramms (Instrument for Nuclear Safety Cooperation) zur Unterstützung von Nicht-EU-Ländern in kerntechnischen Sicherheitsfragen war DMT gemeinsam mit Partnern für die Sanierung von Altablagerungen mit radioaktiven Inventar aus Dekontaminationsarbeiten nach dem Kernkraftwerksunfall in Tschernobyl verantwortlich.
Rund 50 Altablagerungen außerhalb der Sperrzone wurden analysiert und klassifiziert (Sicherheit, Sanierungspriorität) und ein Sanierungskonzept für den zuvor bestimmten Pilotstandort wurde entwickelt. Darüberhinaus wurden Empfehlungen für die Sanierung der weiteren Standorte ausgearbeitet. Alle Arbeiten erfolgten in enger Zusammenarbeit mit ukrainischen Kollegen, den Standortverantwortlichen und den zuständigen Behörden.
"We express our satisfaction for the good job done by DMT and the consortium in preparing the tender documents in a very short period of time. Thanks to the hard work of the experts two important follow up projects are now ongoing and are going to deliver concrete results for the people of Ukraine" - Europäische Kommission
"Die Erfahrung, Flexibilität und sehr gute instrumentelle Ausstattung der DMT unterstützen uns seit vielen Messkampagnen dabei, Standortgebiete für geologische Tiefenlager zu erkunden." - Dr. Thomas Spillmann, Projektmanager, Nagra
Die DMT verfügt mit ihrer jahrhundertlangen Firmengeschichte über alle Erfahrungen, die für den Bau und den Betrieb von Bergwerken erforderlich sind. Seit 1990 unter der Marke "DMT" tätig, haben wir über 100 Jahre Erfahrung im operativen Bergbau und Wurzeln, die über 250 Jahre zurückreichen, bis zur Gründung der ersten Bergbausicherheitsorganisation in Deutschland. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit und der unserer Vorgängergesellschaften lag immer in der Steigerung der Sicherheit von Bergbauprojekten, ohne wirtschaftliche Aspekte außer Acht zu lassen. Als Beispiele sind der Brand- und Explosionsschutz, die Wettertechnik und auch die Seil- und Fördertechnik zu nennen.
Die Mitarbeit in vielen aktuellen Projekten des internationalen Gewinnungsbergbaus in größtenteils sehr anspruchsvollen Lagerstätten stellt sicher, dass immer der neueste Stand des Bergbauwissens zur Verfügung steht. Als ein Beispiel ist die Gebirgsbeherrschung zu nennen. In allen zurzeit weltweit diskutierten Wirtsgesteinen für die Entsorgung radioaktiver Abfälle (Ton, Kristallin, Salz) können wir auch unter anspruchsvollen Bedingungen (Teufe, geotechnische Beanspruchung) ein Endlagerdesign mit zugehörigem Ausbaukonzept zur Verfügung stellen, das den einschlusswirksamen Gebirgsbereich optimal erhält und schützt.
Im Jahre 1903 wurde die erste der zahlreichen Sachverständigenorganisationen der DMT gegründet. Heute profitieren wir von jahrzehntelanger Forschung und Entwicklung durch unsere von den Bergbaubehörden anerkannte Sachverständigenorganisationen und Prüfstellen. Als Mitglied der TÜV NORD Group verbindet DMT dieses umfangreiche Knowhow mit der Expertise für die kerntechnische Sicherheit der zahlreichen Sachverständigen in den unterschiedlichen TÜV NORD Gesellschaften.
DMT hat eine lange Forschungstradition im Bereich der Bergbautechnik. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung unterstützen oder leiten wir regelmäßig internationale Innovationsprojekte und erhalten Fördermittel z.B. von der Europäischen Union, um aktiv neue Lösungen für den Bergbau zu entwickeln.
Derzeit beteiligen wir uns an raPHOSafe, einem 2018 initiierten EIT-RawMaterials Projekt zur Klassifizierung und Sortierung von radiumreichen Phosphorgipsabfällen. Ein Ziel ist die Minimierung von Abfällen durch das Recycling von Phosphatrückständen.
DMT spielt auch eine aktive Rolle im DAEF, der deutschen Arbeitsgemeinschaft für Endlagerforschung.
Details zu allen unseren aktuellen Forschungsprojekten finden Sie auf der Seite Innovations- und F&E-Projekte.
Dieter Wittenberg
Segmentleiter Mining Engineering
DMT GmbH & Co. KG
Tel: +49 201 172-1455
Fax: +49 201 172-1012
engineering(at)dmt-group.LÖSCHEN.com
Nadine Kohl
Projektleiterin
DMT GmbH & Co. KG
Tel: +49 201 172-1308
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