Der Unterschied zwischen Krisenprävention und Performancevorsprung ist der Blickwinkel

In Krisenzeiten beschäftigen sich Medien und Menschen mit den verrücktesten Nebensächlichkeiten. Weil im Hintergrund meist dafür gesorgt ist, dass das wirklich Wesentliche auch dann noch wie selbstverständlich funktioniert. Andernfalls wären die bestimmenden Fragen im Land, warum Strom und Gas nicht mehr fließen, ob die Wasserqualität ausreicht, wann welche Produktion stillsteht oder welcher Tunnel noch durchfahrbar ist. Die dahinterstehenden Infrastrukturen sind die, auf die sich sowohl die Bevölkerung als auch die Schlüsselindustrien und schließlich die Finanzwelt ausnahmslos verlassen können müssen. Diese kritischen Infrastrukturen erfahren gerade Belastungstests von bisher ungekannter Art. Ein globaler Stresstest, der Behörden und Unternehmen zeigt, was sich jetzt bewährt und wo es noch echte Schwächen zu eliminieren gilt.

Hochleistungsfähige Ingenieurdienstleister wie die DMT unterstützen die Betreiber von kritischen Infrastrukturen bei Planung, Bau und Betrieb. Aber auch in regionalen, nationalen oder gar globalen Krisenszenarien wie Industrieunglücken, Gefährdung der Stromversorgung oder COVID-19 muss die Kompetenz und Leistungsstärke belastbar sein. Da versteht es sich von selbst, dass diese Dienstleister über entsprechend weitreichende Erfahrung verfügen und anspruchsvolle Mindestanforderungen erfüllen müssen. Die Messlatte für Ingenieurdienstleister im Umfeld der kritischen Infrastrukturen liegt hoch, um die Resilienz rundum sicherstellen zu können. Für DMT ist die Planung, Sicherstellung und Weiterentwicklung solcher Infrastrukturen allerdings das Tagesgeschäft seit Gründung.

Kritische Infrastrukturen erfordern besondere Leistungskriterien

Über die rein technische Kompetenz hinaus braucht es viele weitere Voraussetzungen auf unserer Seite, um höchstmögliche Sicherheit für die Lebensadern der Gesellschaft und sensible Betriebsbereiche zu gewährleisten. Das Portfolio muss eine Leistungsbreite besitzen, die den Dienstleister jederzeit in die Lage versetzt, die Schlüssel- und Krisenaufgaben zu bewältigen.

Das erfordert als zusätzliches Kriterium Redundanz von Fachpersonal und Equipment. Extremfälle treten schließlich meist überraschend auf und richten sich nicht nach der Verfügbarkeit einzelner Ingenieure oder Spezialgerätschaften. An dieser Stelle besitzt unsere Unternehmensgruppe eine solche Vollständigkeit des Portfolios, dass wir in jeder Situation in der Lage sind, die nötigen Leistungen zu erbringen, ohne dabei auf Dritte angewiesen sein zu müssen.

Je höher die Kapitalkraft des Dienstleisters, je größer die Mitarbeiterzahl und je flexibler die Verfügbarkeit von Equipment, desto berechenbarer wird die Sicherheit und Widerstandsfähigkeit kritischer Infrastrukturen. Weil das heute in vielen Bereichen gleichzeitig und global sichergestellt sein muss, ist erreichbare Nähe die Basis. Die muss jedoch nicht unbedingt physisch dargestellt sein. Im Gegenteil, manchmal, wie bei den COVID-19-Schutzmassnahmen, geht es um die Möglichkeit, remote vor Ort zu sein, und um die Fähigkeit, remote vor Ort zu helfen. So viel allein zur System- und Betriebssicherung in Krisenzeiten.

Funktionierende Infrastrukturen benötigen aufgrund der Systemkomplexität aber auch den langfristigen Blick und langfristige Geschäftsbeziehungen. Vorausschauende Planung auf Basis größtmöglicher Erfahrung ist hier gefragt. Gleichzeitig braucht es aber auch Veränderungsbereitschaft bei den Akteuren, um Innovationen zum Vorteil aller zu nutzen. Das größte Potential liegt hier aktuell in der Digitalisierungskompetenz der Ingenieursdienstleister. Qualität und Tiefe des Digitalisierungsgrades bestimmen schließlich darüber, welche Möglichkeiten genutzt werden können und wo Kommunikation weiter optimiert werden kann.  

Letztlich führen diese Kriterien nicht nur zu zuverlässig funktionierenden Infrastrukturen, effizienter Krisenprävention und Krisenintervention. Darüber hinaus entwickelt sich daraus der Performance-Vorsprung, den Unternehmen für sich suchen und unsere Gesellschaft im Hinblick auf effiziente Energienutzung anstrebt. Engineering Performance ist dabei die treibende Kraft.

Kurz- und langfristig gilt: Resilience Matters

Die Krise rund um COVID-19 hat etliche Prozessschwachstellen aufgezeigt. Um nun aktuell Unternehmen und Länder weltweit besser bei der Aufrechterhaltung wichtiger Systeme und Vermögenswerte zu unterstützen, haben wir über alle hilfreichen Ingenieursdienstleistungen eine zusätzliche Online-Ressource gestartet. Sie bietet eine umfassende Palette von Engineering- und Beratungsdiensten zur Unterstützung in den Bereichen Energie, Verkehr, Gesundheit, Wasser und Infrastruktur. 

Wer, wo auch immer auf der Welt, gerade nicht mehr weiß, an wen er sich für eine Lösung seiner Probleme wenden kann, wird hier engagiert beraten. Unsere Kunden und Partner kennen und nutzen das natürlich bereits, aber dieser Service steht jetzt jedem und allen zur Verfügung.

Viele der im Paket enthaltenen Dienste können remote ausgeführt werden ­– was sich bei akutem Handlungsbedarf und den aktuell zahlreichen Einreisebeschränkungen noch einmal ganz besonders bewährt. So ist sichergestellt, dass Kunden international Zugang zu kompetenter technischer Beratung und Information erhalten und sich schnell auf handfeste Unterstützung für wichtige Systeme und Ressourcen verlassen können. Im Kerngeschäft betrifft das Kraftwerke, Stromtrassen, Produktionsanlagen, Minenschächte, Gesundheitseinrichtungen, Wasserstraßen, Autobahnen, Brücken, Tunnel und Bauwerke allgemein. Ein vollständiger Leistungsüberblick würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen und befindet sich deshalb hier. 

Mit neuen Technologien werden höhere Ziele erreichbar

Die eigentlichen Ziele für uns als Dienstleister für kritische Infrastrukturen sind nicht auf Gewinnmaximierung oder Schadensbegrenzung ausgelegt, sondern größer gedacht: Es geht um die Sicherung des staatlichen Gemeinwesens und der Zukunft aller. Alles ist davon abhängig, ob neben der Sicherung der Grundversorgung auch nachhaltige Technologien entwickelt und weiterentwickelt werden können.

Im Sinne der dringlichen Energiewende haben wir beispielsweise in den letzten Jahren große Anstrengungen im Bereich der Energieversorgungssicherheit unternommen und die Kompetenzen im Trassenbau enorm ausgeweitet. Systemsicherheit, Geschäftskontinuität und Notfallplanung stehen auch hier international auf höchster Dringlichkeitsstufe. Wodurch manche Verteilernetzbetreiber sich dazu entschieden haben, beim Stromtrassenbau das komplette Engineering und die Bauleitung über alle Bauleistungsphasen hinweg in die Hände der DMT zu legen. Von der Baugrunduntersuchung bis zur Inbetriebnahme haben dabei alle Beteiligten ein Ziel vor Augen – die Erreichung einer beispiellos soliden Versorgungssicherheit.

Sichtbar erfolgreich, wenn man auf den größten Offshore-Windkraftpark Europas in der Nordsee schaut. Der dort produzierte Ökostrom wird über Trassen bis in den Süden Deutschlands transportiert, an deren Bau ebenfalls unsere Civil & Mining Engineering Division beteiligt war. Modernste Erdkabel versperren dabei nicht einmal den Blick auf Deutschlands Landschaften – der erfreulich unsichtbare Teil des Erfolges.

Darüber hinaus werden Zukunftsfelder wie das Speichern von Wasserstoff oder die Potentiale der Geothermie mit Blick auf den Klimawandel wieder deutlich in den Fokus kommen. Entsprechend verändern sich gerade die Märkte auf diesen Gebieten. Womit der Sachverstand hochspezialisierter Ingenieure und Forscher im Sinne solcher kritischen Infrastrukturen gesucht sein wird. Fortschritt in großen technologischen Schritten wird die Formel sein, die mehr und mehr Unternehmen zu finden versuchen. Die großen Öl- und Gaskonzerne haben das natürlich erkannt und sehen in diesen Bereichen ebenfalls ihre Zukunftsfelder. Vermehrt greifen auch sie auf den Sachverstand unserer DMT-Berater zurück. Von Machbarkeitsstudien und Due-Dilligence-Ausarbeitungen bis hin zur Umsetzungsbegleitung schätzen Großkonzerne und Banken die Gutachten und Expertisen dieser unabhängigen Sachkenntnis. Schließlich geht es immer auch um massive Finanzrisiken, wenn Zukunftschancen genutzt werden sollen. Kritische Infrastrukturen dürfen da keine Schwachstellen in sich tragen.

Große Schwächen wie auch große Stärken bei der Entwicklung sicherer Infrastrukturen und deren Betrieb sind heute aber im Digitalisierungsgrad zu finden. Hier stehen nahezu alle Akteure in fast allen Märkten vor Herausforderungen, die im Alleingang kaum noch zu bewältigen sind. Damit das aber auch nicht nötig ist, haben wir im Verbund mit der TÜV NORD GROUP in den letzten Jahren in der konzerneigenen DIGITAL ACADEMY eine Kompetenz aufgebaut, die nun allen zugutekommen kann. So werden Unternehmen jeder Größe und Projekte aller Art auf den gebotenen Digitalisierungsgrad gehoben: Sei es ein Monitoring auf neuem Level, die Implementierung von Remote-Kommunikation und Predictive Maintenance, die Optimierung interner Prozesse und Workflows mit Kunden oder eine Effizienzsteigerung durch digitale Projektakten und Kollaborationsplattformen.

Der Fokus von allem sind Lösungen für nachhaltigen Fortschritt

Es steht außer Frage, dass die COVID-19-Pandemie noch über lange Zeit und in vielen Bereichen Auswirkungen haben wird. Da ist es für das Sicherheitsgefühl jedes einzelnen Menschen besonders wichtig, dass die Voraussetzungen für eine intakte Versorgungs- und Logistik-Infrastruktur geschaffen sind. Um dies dauerhaft zu gewährleisten, müssen allerdings auch Nachhaltigkeitsstandards greifen, die während der Krisenbewältigung vielerorts kurzfristig aus dem Fokus geraten sind. Nur durch umweltschonenden Fortschritt sind mittel- und langfristig weitere Ursachen für kritische Situationen abzufangen.

Was DMT in über 280 Jahren seiner Tätigkeit gelernt hat: Neue Möglichkeiten entwickeln sich mit jeder weiteren Erkenntnis, jeder tieferen Erfahrung und der unternehmerischen Fähigkeit, alles Wissen so zu konsolidieren, dass neuartige Lösungen entstehen. Vor der Krise war das vor allem als Werkzeug für Prozessoptimierung und Investitionssicherung geschätzt. Nun zeigt es sich aber auch vielen als sinnvoller Teil einer zukunftsfähigen Nachhaltigkeitsstrategie und als Mittel zur Erreichung von krisensicheren Infrastruktursystemen. Es ist alles nur eine Frage des Blickwinkels. In unserem Selbstverständnis ist es aber immer Engineering Performance.

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Kritische Infrastruktur bezieht sich auf jedes System, jede Funktion oder jedes Asset, das für die Sicherheit, Wirtschaft, öffentliche Gesundheit oder öffentliche Sicherheit eines Landes eine so wichtige Rolle spielt, dass eine absolute Zuverlässigkeit von größter Bedeutung ist. Um dies zu erreichen, erfordert die kritische Infrastruktur eine kontinuierliche Überwachung mit mehreren Parametern, um Störungen des normalen Betriebs zu vermeiden und sicherzustellen, dass diese wichtige Infrastruktur auch bei Fehlern, Katastrophen oder Ausfällen weiterhin funktioniert.

 

Diese Geschichte wurde zu der Zeit niedergeschrieben, als das Corona-Virus gerade die ganze Welt in Atem hielt und der Umfang der unzähligen Auswirkungen noch nicht einmal im Ansatz abzuschätzen war.
 

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