Gyroskop-Messsystem GYROMAT: Hochpräzise Vermessungen für kostengünstige Planungssicherheit

 

Reduzieren Sie Ihre Kosten durch Vermeidung von Messfehlern mit dem weltweit einzigen gyroskopischen Sensor für hochpräzise Orientierung und Kontrolle. Unsere Gyroskopsensoren der GYROMAT-Serie bieten höchste Genauigkeit bei hochpräzisen Messungen und sind eine zuverlässige Lösung, wenn andere Messmethoden nicht mehr greifen. Dies geschieht schnell, einfach und zuverlässig, auch in geografisch und topografisch anspruchsvollem Gelände und unter schwierigen Bedingungen.

Unerreichte Richtungsgenauigkeit

Unser Gyroskop bestimmt vollautomatisch die Richtung nach Norden oder den Azimut mit weltweit unerreichter Genauigkeit und sichert so die exakte Ausrichtung Ihres Bauvorhabens. Mögliche Fehlerquellen in den Messungen werden kompensiert. Sie vermeiden nachträgliche Richtungskorrekturen und erreichen stattdessen exakt und zuverlässig den Endpunkt Ihres Vermessungsprojekts.

Mit drahtloser Fernsteuerung und Datenübertragung bieten unsere Gyroskopsensoren zusätzliche Sicherheit. Sie können auch konventionell im manuellen Modus betrieben werden. Die Herausforderungen von Bau- und Vermessungsprojekten in Tunneln, im Schiffbau oder anderen Projekten, die höchste Richtungsgenauigkeit erfordern, werden durch den Einsatz unserer Kreiselsensoren schnell und effizient gelöst. Hochauflösende Daten ermöglichen eine einfache Analyse, Berechnung und Auswertung der Daten und unterstützen die Überwachung der gyroskopischen oder geodätischen Vermessung.

Erweiterte Möglichkeiten: GYROMAT 6000 führt neue Funktionen ein

Ein neues Merkmal des GYROMAT 6000 im Vergleich zu seinem Vorgänger, dem GYROMAT 5000, ist die Möglichkeit, das Kreiselmodul von der Totalstation zu trennen. Die beiden Module können im Feld kombiniert werden. Diese neue Funktion ist besonders nützlich für die Vermessung von schwer zugänglichen Bereichen, wie z. B. Mikrotunneln. Bei Bedarf kann die Totalstation auch ohne das Kreiselmodul für konventionelle Vermessungen eingesetzt werden, was zusätzliche Einsparungen bringt.

So wird sichergestellt, dass Ihr Projekt pünktlich und innerhalb des Budgets abgeschlossen wird. Die GYROMAT-Sensoren können einzeln bei uns erworben werden - oder Sie mieten sie zusammen mit einem DMT-Expertenteam als Dienstleistung für Ihr Bauprojekt. Wenn Sie sich für den Kauf eines GYROMAT entscheiden, erhalten Sie außerdem eine zweitägige kostenlose Schulung an dem Gerät.

Wir stellen den GYROMAT 6000 vor: Das perfekte Werkzeug für gyroskopische Vermessungen

Entdecken Sie unseren GYROMAT 6000, das genaueste Vermessungsgyroskop der Welt. Durch die Kompensation potenzieller Fehlerquellen wie Brechung, Fehlerfortpflanzung oder sogar Lotfehler bei der Richtungsbestimmung von einer Welle aus, sorgt es für eine unvergleichliche Präzision. Der Piezoantrieb um den Horizontalwinkel mit hochauflösendem Winkelcodierer erfasst die Daten mit außergewöhnlicher Präzision. Das fortschrittliche Energiekonzept mit zuverlässigem Energiepuffer und austauschbarer Batterie erhöht die Geschwindigkeit und Sicherheit des Systems und macht es gleichzeitig wartungsfreundlicher. Das ergonomische Gehäuse eignet sich hervorragend für geodätische und andere vielfältige Vermessungen in schwierigem Gelände.

Theodolite und Totalstationen können individuell angepasst werden. Dies ermöglicht einen universellen Einsatz in der Geodäsie oder Industrievermessung. Beispiele für solche Anwendungen sind unterirdische Peilungen, Tunnelvermessungen oder messtechnische Anwendungen zur Nordbestimmung.

Präsentation der nächsten Generation hochpräziser Gyroskopsensoren der Weltklasse

Der GYROMAT 6000 ist der Nachfolger des GYROMAT 5000 und setzt dessen Tradition der Präzision fort, indem er Messergebnisse mit einer Genauigkeit von 0,8/1000stel Gon liefert. Dies entspricht einer Bogenabweichung von ca. 1,2 cm bei einer Entfernung von einem Kilometer. Die Messzeit für eine Richtungsmessung beträgt etwa 6-9 Minuten.

Jetzt verfügbar: Zwei Versionen des GYROMAT 6000

Der neue und verbesserte GYROMAT 6000 ist in zwei Versionen erhältlich:

  • Als feste Tachymeter-Version mit der gleichen hohen Genauigkeit wie sein Vorgänger.
  • Als Version mit vom Kreiselmodul abnehmbarer Totalstation, die den Transport oder die Arbeit in engen Räumen wie Schiffsluken oder Mikrotunneln erleichtert. Die Totalstation kann auch für konventionelle Vermessungen verwendet werden. Mit einer Genauigkeit von 1,5/1000stel Gon liegt die abnehmbare Version nur geringfügig unter der Genauigkeit der festen Version, übertrifft aber dennoch andere vergleichbare Systeme.

Vorteile, die unser Gyrosensor bietet:

  • Zuverlässiges Kreiselgerät zur Nord-Suche
  • Kompensation von Fehlerquellen und Messabweichungen wie Brechung, Fehlerfortpflanzung oder Lotfehler bei der Richtungsmessung von einer Welle
  • Anwendung gewährleistet Konstruktionssicherheit und Kosteneffizienz
  • 2 Versionen mit abnehmbarer oder fester Totalstation erhältlich
  • Eingebaute Laser-Kollimationskontrolle (LCC) für die Ausrichtung von abnehmbaren Totalstationen und allgemeine Stabilitätsprüfungen
  • Fernsteuerung mit PC, Tablet und Notebook (drahtlos und USB)

 

Zusätzliche Vorteile und einzigartige Merkmale:

  • Vollständig automatisierter Messablauf
  • Vororientierungsfreies Messverfahren
  • Menügesteuerter Messablauf
  • Erweiterte Überwachungsfunktionen
  • Gyroskopische Messeinheit mit zuverlässigem Energiezwischenspeicher
  • Zertifiziert nach DIN 18723 Teil 7 (1990)

 

Über geodätische und andere erfolgreiche Anwendungen des GYROMAT wird in den folgenden Artikeln berichtet.

 

Gyroskop mit höchster Präzision

(Story and interviews)

 

Entwickelt für Extrembedingungen unter Tage, eingesetzt beim Tunnelbau der Superlative: Der Gyromat von DMT hat bereits bei rund 4.000 Projekten die Richtung vorgegeben. Jetzt entdecken weitere Branchen den genauesten Vermessungskreisel der Welt für sich.

Wenn man Dr. Jörg Niese fragt, wie genau der Gyromat misst, dann erklärt er das gern an einem Beispiel: „Wenn man eine Torte in 400 Stücke schneidet und dann eins von diesen kleinen Tortenstückchen in 1.000 noch kleinere Teile schneidet, dann hat man eine Vorstellung von der Genauigkeit.“ Im Fachjargon heißt das: Der Gyromat misst mit einer Richtungsmessgenauigkeit von 0,8/1.000 Gon, was einer Bogenabweichung von etwa 1,2 Zentimetern in einem Kilometer Entfernung entspricht. Seine Genauigkeit macht das aktuelle Modell namens GYROMAT 5000 zum Goldstandard der Vermessungskreisel.

Das ergonomische und kompakte Gerät hat im Kern einen Kreisel, der an einem empfindlichen Torsionsband aufgehängt ist und von einem sehr genauen elektro-optischen Sensor beobachtet wird. Gravitation und Erdrotation sorgen dafür, dass die Drehachse des Kreisels sich parallel zur Erdachse ausrichten möchte, die zum Nordpol zeigt. Mit dem Gyromat und einem weiteren Gerät, einem Tachymeter, lässt sich genau bestimmen, in welchem Winkel eine gemessene Linie zum geografischen Norden ausgerichtet ist. „Und das Schöne ist, ich kann das überall machen, im Tunnel, im Schiffsrumpf oder in einer Industriehalle“, erklärt Niese, der bei DMT den Gyromat als Produktmanager betreut.

Der Gyromat kommt überall dort zum Einsatz, wo kein GPS-Signal hinkommt und wo höchste Richtungsgenauigkeit gefragt ist, weil jede Abweichung zu Millionenkosten führen kann. Das ist der Fall beim Bau von kilometerlangen Tunneln, beim Bau von großen Schiffen, zunehmend in der Luft- und Raumfahrt sowie in anderen Industriebereichen. „Bei längeren Tunnelprojekten kommen häufig zwei oder mehr der riesigen Tunnelbohrmaschinen zum Einsatz“, schildert Niese. Die starten an unterschiedlichen Punkten mit dem Bohren und müssen sich am Ende natürlich mit der geringstmöglichen Abweichung treffen. So hat DMT als Dienstleister bereits den Eurotunnel unter dem Ärmelkanal und den längsten Straßentunnel der Alpen (Gotthardt-Tunnel) messtechnisch begleitet. „Das waren Leuchtturmprojekte, mit denen wir uns weltweit einen guten Ruf erarbeitet haben“, sagt Volker Schultheiß, Projektleiter des Vermessungsteams bei DMT. Da wundert es nicht, dass das Unternehmen auch am Brenner-Basistunnel im Einsatz ist, der nach Fertigstellung mit 64 Kilometern Länge (inklusive aller Zulauftunnel) der längste Eisenbahntunnel der Welt sein wird.

Die DMT-Expertise und der Vermessungskreisel kamen auch für die U-Bahn-Tunnel zu den Fußball-WM-Stadien in Katar zum Einsatz, wo Volker Schultheiß und sein Team 16 Tunnelbohrmaschinen gleichzeitig betreut haben. Bei ihren Einsätzen stoßen die Vermessungsingenieure mitunter auf extreme Bedingungen: Temperaturen von bis zu 45 Grad im Tunnel etwa. „Richtig extrem ist die Luftfeuchtigkeit, die macht einen manchmal fertig“, schildert Schultheiß, der viel im Mittleren Osten unterwegs ist. Kleinere Durchmesser von drei Metern in Stromleitungstunneln in Berlin oder Versorgungstunneln für die EXPO in Dubai mit über zehn Metern Durchmesser gehören ebenso zum Repertoire wie die großen Auto- und Eisenbahntunnel mit Durchmessern von rund 15 Metern.

Auch beim U-Bahn-Bau in skandinavischen Städten wie Göteborg und Stockholm, wo die Tunnel durch den harten Stein gesprengt werden, ist der Gyromat das Richtungsmaß aller Dinge. „Wir sind auch so eine Art Versicherung für die Kunden“, sagt Schultheiß. In vielen Fällen bestätigen die Gyromat-Messungen die Daten der Kunden, die dann Sicherheit haben. Volker Schultheiß kennt aber auch andere Fälle: „Wir haben mit dem Gyromat schon aufgedeckt, dass ein Tunnel mehrere Meter aus der Achse gewesen ist.“ Der Kunde konnte das dank DMT korrigieren.

„Die Genauigkeit des Gyromat ist sein Alleinstellungsmerkmal“, sagt Jens Schweitzer, Segmentleiter Maschinendiagnose & Geomesssysteme bei DMT. „Es ist ein sehr langlebiges High-End-System, das von uns stetig weiterentwickelt wird.“ Der Gyromat wird außerdem verkauft und kommt mittlerweile schon überall auf der Welt zum Einsatz. Mit jeder neuen Version ist das Gerät in den vergangenen Jahren präziser, schneller und sicherer geworden.

Diese Genauigkeit haben mittlerweile weitere Branchen für sich entdeckt. „Im Schiffsbau braucht man die Messungen, um die Maschinenteile auszurichten“, berichtet Niese, der als Produktmanager die Kunden an der Bedienung des Geräts schult und betreut. Viele große Werften haben den Gyromat im Einsatz, um ihr eigenes Kalibriersytem zu kalibrieren. Dort werden auf Drehtischen die Navigationsgeräte der dort gebauten Schiffe kalibriert. Mit dem Vermessungskreisel von DMT lässt sich exakt bestimmen, wann der Tisch in die geografische Nordrichtung ausgerichtet ist. Und auch Unternehmen der Luft- und Raumfahrttechnik nutzen den Gyromat als Referenzstandard, um ihre eigenen Kreiselkompass-Systeme zu kalibrieren, die beispielsweise in Flugzeugen, Hubschraubern oder Satelliten eingesetzt werden. Und so bietet der Gyromat, 1978 für den Einsatz unter Tage entwickelt, im Jahr 2023 Kunden auf der ganzen Welt Orientierung zu Lande, zu Wasser und in der Luft.

 

 

Licht am Ende des Tunnels, VDVmagazin 3/16 

 

"...Die kreiselgestützte Polygonzugmessung zur Absicherung der Auffahrungsrichtung erlebte ihren Durchbruch bei der Auffahrung des Eurotunnels zwischen England und Frankreich. Beim Durchschlag 1990 konnte bei einer Gesamttunnellänge von 55 km eine Querabweichung von nur 35 cm erreicht werden. Möglich war das nur durch den Einsatz des damaligen Gyromat 2000, mit dem die DMT auf englischer und französischer Seite unabhängige Kontrollmessungen durchführte..."

 

 

 

The surveyors in the longest tunnel of the world - AlpTransit Gotthard: Measurement Uncertainty of Gyro-measurements in the Construction Works of the Gotthard Base Tunnel (p. 50-57)

 

"...With the GYROMAT of the Westfälische Berggewerkschaftskasse (WBK, today DMT, Essen, Germany) at the end of the 1970s [Eichholz, K. and Schäfler, 1978] the first automated high precision gyro theodolite was presented and commercially available on the civilian market. This instrument can be considered as a reference in tunnel projects and was therefore utilized as well by different institutions in the Gotthard Base Tunnel..."

 

 

Light at the end of the tunnel - Reporter, the global magazine of Leica Geosystems, Issue 71

 

"DMT developed one of the first high-precision surveying gyroscopes for the German coal mining industry. The Gyromat was subsequently further developed for a variety of tasks...since then, DMT experts have successfully carried out out more than 3,500 gyroscope campaigns across the globe using high-accuracy Gyromats and Leica Geosystems total stations..."

Fragen und Antworten zu GYROMAT

Wie funktioniert das Gyroskop / Kreiselmesssystem?

 

Das Messsystem eines Gyroskop besteht aus einer rotierenden Masse, deren Rotationsachse frei beweglich ist und an einem Torsionsband so aufgehängt, dass sich die Masse nach der Gravitation ausrichtet. Durch die Erddrehung wird die rotierende Masse langsam, aber kontinuierlich aus der Gravitationsrichtung geschoben. Da die Masse frei aufgehängt ist, bewegt sie sich ständig in Richtung der Gravitation. Damit findet eine relative Drehbewegung der Rotationsachsen von rotierender Masse und Erde statt mit entsprechender physikalischer Wechselwirkung, so dass sich die frei bewegliche Kreiselachse in Richtung der Erddrehachse, also geodätisch Nord, ausrichtet. Erst wenn beide Achsen parallel sind, wirken keine Kräfte mehr auf die Rotationsachse der rotierenden Masse und die Richtung der Kreislachse entspricht der geodätischen Nordrichtung. In der Praxis spricht man von einem bandgehängten Vermessungskreisel (https://de.wikipedia.org/wiki/Gyromat).

 

Was kann man mit einem Gyroskop / Vermessungskreisel messen?

 

Ein Gyroskop, der auf der Erde betrieben wird, zeigt die geodätische Nordrichtung an. Dabei beeinflusst ihn lediglich die Erdrotation und Gravitation. Ein Gyroskop misst die Nordrichtung unabhängig vom Erdmagnetfeld. Mit einem Vermessungskreisel kann man die Ausrichtung einer beliebigen Messlinie in Bezug zum geodätischen Nord bestimmen. 

 

Wo kommen Gyroskope zum Einsatz? (Bezug GYROMAT)

 

Gyroskope können überall zum Einsatz kommen, wo die Nordrichtung gesucht wird, bzw. wo bestehende Richtungen auf andere Orte übertragen werden sollen, die sogenannte Parallelverschiebung. Insbesondere in Bereichen, in denen durch z.B. Abschattung keine GPS-Vermessung stattfinden kann, kommt der GYROMAT zum Einsatz. Das sind beispielsweise Richtungsmessungen im Tunnelbauten oder auch Referenzlinieneinrichtung auf verschiedenen Decks im Schiffsbau. So wurden beispielsweise die exakten Richtungsmessungen im Eurotunnel oder auch im Gotthard Basistunnel mit dem GYROMAT erfolgreich durchgeführt.

 

Was unterscheidet den Gyromat 6000 vom Gyromat 5000?

 

Der GYROMAT 5000 ist bereits der weltweit genaueste Vermessungskreisel. Diese weltweit höchste Genauigkeit wurde auch dem GYROMAT 6000 übertragen. Für den GYROMAT 6000 ist eine Variante erhältlich, bei dem der Tachymeter vom Kreiselmodel getrennt werden kann. Diese bietet einen Transportvorteil, insbesondere in beengten Räumen oder Durchführungen, wie z.B. Microtunnel oder Schiffsluken, kann der GYROMAT 6000 im Gegensatz zum nicht trennbaren GYROMAT 5000 transportiert und eingesetzt werden.

Die Menüführung des GYROMAT 6000 ist stark überarbeitet und vereinfacht. Durch den im Gegensatz zum GYROMAT 5000 verwendeten großen grafischen Bildschirm werden viele System- und Messinformationen übersichtlich dargestellt.

Weiterhin ist der GYROMAT 6000 mit einem Kollimationslaser ausgestattet, der eine weitere Überprüfung des Systems direkt vor Ort zulässt.

 

Kann der Gyromat mit verschiedenen Tachymetern / Theodoliten verwendet werden?

 

Ja. Sowohl der GYROMAT 5000, als auch der GYROMAT 6000 lassen sich mit den hochgenauen Tachymetern verschiedenen Hersteller wie z.B. Leica, Hexagon, Topcon oder Sokkia kombinieren.

 

Nehmen Sie gerne Kontakt mit unserer Fachabteilung auf.

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